Weihnachtsgrüße von Rosa Gmeinwieser!
Rosa Gmeinwieser und ihr Team wünscht: Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Um Himmels willen, was mach ich denn nur, wenn mir mein Alois auf die Schliche kommt? Alles nur wegen Opa Xaver. Ich habe ja gleich gewusst, dass das noch ein böses Ende nimmt, wenn der alte Grantler bei uns einzieht. Ständig sorgt er für Unfrieden im Haus. Mal erzählt er meinem Mann, also seinem Sohn, dass ich mit Gisela fünf Stunden telefoniert habe. Was natürlich gar nicht stimmt, weil es ungefähr nur vier Stunden waren. Und ein anderes Mal plaudert er aus, dass man das nicht Diät nennen kann, wenn ich nachts Tiramisu aus dem Kühlschrank stehle. Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich natürlich darauf bestanden habe, dass sich mein Mann auch an der Diät beteiligen muss. Wie sollte ich es denn sonst durchhalten? Ich kann doch nichts dafür, dass sich mein Alois tatsächlich dranhält und nur noch Knäckebrot frisst.
Doch dieses Mal ist Opa Xaver wirklich zu weit gegangen. Er hat meinem Alois doch glatt erzählt, dass ich früher mal – für lächerliche zwei Tage … Na gut, vielleicht waren es ja auch eher zwei Nächte … mit dem Wiggerl zusammen war. Mei, des war doch gar nicht so wichtig damals. Was halt bei einem Schulausflug so passiert, gell?
Wir haben damals in Donaustauf gezeltet, wissen Sie. Schön war das. Und nachts sind wir dann alleine rauf zur Burg und haben halt a bisserl rumgeschmust. Immerhin habe ich ja üben müssen. Wenn ich das nicht getan hätte, hätte mir mein Alois bestimmt gleich den Laufpass gegeben. War nämlich gar nicht so einfach, das Schmusen mit Zahnspange. Das Problem ist nur, dass der Wiggerl halt sein bester Freund war, oder besser gesagt, halt immer noch ist. Und weil wir damals, in einer dieser besagten Nächte, so blöd waren und uns auch noch in einem der Burgsteine mit unseren Namen verewigt haben – hab ich jetzt des Gfrett. Ich muss schnellstmöglich rauf auf die Burg und unsere Namen entfernen. Egal wie – wenn es nicht anders geht, muss ich halt ein verbotenes Graffiti drüber sprühen.
Hauptsache, mein Alois findet es nie. Tja, jetzt verstehen Sie bestimmt, warum ich gerade den beschwerlichen Weg zur Donaustaufer Burg hinauf muss und sofort diesen depperten Stein finden muss.
Was meinens? Was der Opa mit der ganzen Sache zu tun hat? Das kann ich Ihnen sagen - weil er mit dem Wiggerl gestern ein paar Schnaps getrunken hat und da ist es dem Wigg halt rausgerutscht. Und als ich dann dem Opa angschafft hab, sofort ins Bett zu gehen, hat er vor lauter Wut dem Meinem, als der heimkam, gsagt, was ich früher für ein „Flittchen“ war. Na, Sie können sich sicher vorstellen, dass er dem Opa nicht geglaubt hat – zumindest so lange nicht, bis der Wigg einen Lachkrampf gekriegt hat. Natürlich habe ich den sofort danach heimgeschickt. Doch jetzt macht mir der Alois Sorgen. Er guckt mich immer so komisch an. So von der Seite, Sie wissen schon. Wenn der heute nach der Arbeit zur Burg fährt und nachschaut – dann lässt sich der scheiden!
Also lange halt ich das nicht mehr aus, bis ich da oben bin. Damals war ich noch eindeutig leichtfüßiger unterwegs. Oder haben die die Burg etwa angehoben? Heutzutage kann man ja alles machen, stimmts? Vielleicht zwecks der schöneren Aussicht und so ... Was meines Sie? Jedenfalls habe ich mir mein nächtliches Tiramisu heute redlich verdient.
Sehen Sie nur. Hier sind der Wiggerl und ich damals immer gesessen. Mei, da wird’s mir gleich ganz heiß! Busseln hat er schon gut können – der Wigg!
Ist das nicht eine wunderbare Aussicht? Damals hat man nicht so weit gucken können – es war ja Nacht!
Und hier müsste jetzt eigentlich irgendwo der Stein sein. Aber wo? Ja, wo ist er denn …? Zefix, der muss doch hier sein! Was mach ich denn jetzt nur? Am besten, ich ruf den Wigg an, vielleicht kann er sich noch an die Stelle erinnern.
„Hallo Wigg? Du sag mal, weißt du noch den Stein auf der Burg?“
…
„Ja, na freilich steh ich grad oben. Was meinst denn du? Wenn der Alois den findet, dann …“
…
„Ha? Was sagst? Den kann ich nicht finden, weil wir das damals nur mit Kreide draufgekritzelt haben? Das hats alles schon lang vom Regen abgewaschen? Ja Kruzefix, da brauchst doch ned so blöd lachen jetzt! Du … du … und übrigens, dass du es weißt: Busseln hast du sowieso noch nie nicht können!“
So a Depp!
Na warte, Opa Xaver wenn ich heimkomme! Die ganze Fahrt umsonst. Aber ich weiß schon die richtige Strafe. Der will ja morgen, am 1. April, zum Lebensmittelpunkt Haberl – also zum Haberl nach Cham halt – weil dort um 10 Uhr ein 100 Euro Einkaufsgutschein verlost wird. Wenn der den gewinnt – dann kauf ICH allein damit ein, sonst setzts was!
Wie schauts mit Ihnen aus? Ja, mit Ihnen! Treffen wir uns dort? Das wäre super, dann könnten Sie vielleicht kurz auf unsern Opa aufpassen. Nur ganz kurz – bis ich den Einkaufsgutschein verprasst habe. Okay?
Bisher sind keine Bilder verfügbar.
Ich bestätige mit der Anmeldung, die Datenschutzerklärung gelesen zu haben und akzeptiere diese.
Abonnieren Sie unseren Newsletter und wir benachrichtigen Sie sofort, wenn eine neue Geschichte verfügbar ist