
Weihnachtsgrüße von Rosa Gmeinwieser!
Rosa Gmeinwieser und ihr Team wünscht: Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Eigentlich wollte ich ja nur schnell noch einen Kürbis für meine Suppe besorgen, doch das ist gar nicht so einfach, wenn man sich bereits wieder am Floßhafen, kurz vor seinem parkenden Auto befindet.
Die Zeit drängte und ich wollte weder meinen Astralkörper zurück zum Marktplatz quälen, noch in den weit entfernten Supermarktdschungel fahren. Am besten, ich versuch es mal beim Haberl. Den ehemaligen Metzgerladen kannte ich schon seit meiner Kindheit. Dort bekam ich früher immer mein Radl Gelbwurst und somit wahrscheinlich auch meine ersten Pfunde auf die Hüften. Außerdem hat er die besten Leberkässemmeln. Mein Alois sagt zwar immer, dass ich das von jeder Metzgerei behaupte, aber das stimmt nicht. Jedenfalls gibt es bei Haberl mittlerweile viel mehr als nur Wurst und Fleisch. Zumindest hat mir das meine Freundin Gisela erzählt. Es soll dort jetzt sogar frisches Obst und Tiefkühlprodukte geben. Na, schauen wir mal, solange ich dort einen Kürbis bekomme, ist alles gut. Wissen Sie, meine Kinder, die bilden sich so eine neumodische Halloweenparty ein. Die Kids schmeißen die Party und die Mama, also ich, muss schauen das ein vollgefülltes Buffet parat steht und unser Haus ausreichend gruselig dekoriert ist. Verzogen sind sie, die beiden. Dank Alois natürlich!
Na ja, das meiste hab ich schon besorgt. Kleine Plastiktotenköpfe als Tischdeko, jede Menge Kunstblut und Reagenzgläser – in die ich den Johannisbeersaft als Gruseldrink fülle. Im Treppenhaus hängen seit Tagen schon künstliche Spinnweben, die mich tierisch nerven, da unsere Oma immer mit ihren Lockenwicklern drin hängenbleibt. Ein gruseliger Ausnahmezustand ist das in unserem Haus, das sag ich Ihnen. Und nun fehlt nur noch diese olle Kürbissuppe, dann steht auch endlich die Vorspeise.
,,So, dann schauen wir mal hinein in den Markt …"
Zuallererst muss ich allerdings schnell noch eine Leberkässemmel essen – nur für alle Fälle! Und dann geht’s auch gleich auf Kürbissuche. Hui, haben die, hier viel in der Theke liegen. So einen Sauerbraten hab ich auch schon lange nicht mehr gemacht und die Schnitzel sind wohl grad im Angebot? Seufz! Na gut, a bisserl was kann ich ja mitnehmen. Notfalls friere ich etwas auf Vorrat ein, man weiß ja nie – so ein Schneesturm kann schnell über Cham rollen.
Aber jetzt weg von der Fleischtheke. Oh, was ist denn da? Weihnachtslebkuchen und Spekulatius? Na gut, die pack ich vorsichtshalber auch gleich ein. Ebenso schnell wie ein Wetterwechsel bricht auch Weihnachten über einen ein. Quasi übernacht und das alljährlich! Und wenn ich schon mal für Weihnachten vorsorge, dann kann ich auch gleich ein paar Prosecco Flaschen für Silvester mitnehmen. Kurz vorm Jahreswechsel bekomme ich meistens nur noch so nen Fusel. Hier und heute jedenfalls ist die Auswahl riesig. Doch wo zum Geier finde ich jetzt hier einen Kürbis? Ah, dort kommt ja der Chef höchstpersönlich, den frag ich doch am besten gleich mal. Hoffentlich erinnert er sich nicht mehr daran, wie ich als Kind seine Thekenscheiben mit meinen klebrigen Fingern vollgeschmiert habe. Da hab ich von meiner Oma immer eine Backpfeife gekriegt, die spüre ich heute noch.
„Griaß Gott, kenna Sie mir sagen, wo i da an Kürbis für a Suppn finden kannt?“
„Waaaas? Da geht’s no weida?“
Jetzt bin ich aber platt. Der Laden hat nicht nur jede Menge Obst und Gemüse, sondern auch noch eine weitere Etage, wo man das alles findet. Zum Glück hab ich meinen Feldstecher dabeigehabt – so weitläufig wie das hier ist! Na, jedenfalls hat mir der Haberl dann auch noch ein wahres Prachtexemplar von Kürbis gezeigt.
Dumm nur, dass ich dann vor lauter shoppen vergessen habe, ihn zu kaufen. Das hab ich dann aber erst zu Hause gemerkt. Was glauben Sie, was ich mir daheim anhören musste. Von meinem Mann, weil er das mit Lebensmitteln vollbeladene Auto ausladen musste. Von meiner Tochter, weil ich den Kürbis vergessen hatte und von meinem Sohn, weil ich ihm keine Leberkässemmel mitgebracht hab. Eins sag ich Ihnen – als Hausfrau und Mutter hat mans schon nicht leicht!
Das war die erste von drei Geschichten, die wir mit Unterstützung des Gastfotografen Michael Cizek realisieren konnten. Unser Aufruf für interessierte Hobby-Fotografinnen und Fotografen da draußen, an alle Knipser und Meister ihres Fachs, gilt natürlich weiterhin!
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Kommentar von Gertrud Pregler
Also liebe Gabi, nachdem mich der Mitch grad überzeugt hat, würd ich auch mitmachen, wennst noch jemanden brauchst...