Knackige Weihnachtseinkäufe

So, heute mutiere ich mal zum Christkind und besorge meinem Alois ein ganz besonderes Weihnachtsgeschenk. Dem werden heuer die Augen unterm Christbaum übergehen, so viel kann ich jedenfalls jetzt schon mal verraten. Zumindest hoffe ich das. Gut, dass ich nicht alleine zum Shoppen gehe. Meine Nichte Julia begleitet mich nämlich, mehr oder weniger freiwillig – versteht sich. Sicher ist sie mir eine gute Ratgeberin. Sie kennt sich bestimmt mit solchen Dingen aus. Mit welchen Dingen? Na, Sie wissen schon … Diese jungen Leute gucken sich doch immer die neuesten Filme an, oder haben zumindest das eine oder andere Buch gelesen. Kommen Sie doch einfach mit auf Shoppingtour, dann erkläre ich Ihnen alles unterwegs.

So, da wären wir ja schon. Zuerst gehe ich mal in die Dessous-Abteilung vom FREY ModeErlebnisKaufhaus, denn da habe ich mich mit Julia verabredet. Ein bisschen gewundert hat sie sich ja schon über diesen – na sagen wir mal – etwas ungewöhnlichen Treffpunkt. Ah, da vorne ist sie ja schon.

„Huhu, Julia! Schön, dass du schon da bist. Pass auf, am besten, ich komme gleich auf den Punkt. Ich brauche heute dringend deine Hilfe. Du kennst doch sicher diesen verruchten Film. Weißt schon, diesen neuen heißen Streifen, der gerade in allen Kinos läuft. Wie heißt er doch noch mal gleich? Irgendwas mit fuchzig shadows ... nee ... warte oder ... fünfzig?

Was, der hat nichts mit Schatten zu tun? Fifty Shades of Grey? Ja, genau der. Und wie heißt das übersetzt? Fünfzig Graustufen? Aha ... na ja, das passt doch – zumal mein Alois auch schon graue Schläfen hat. Dann weißt du ja sicher auch, was die Hauptdarstellerin des Films immer so an hat. Nicht wahr? Also, so etwas brauche ich heute, verstehst? Wie? Du meinst, die hat so gut wie nie was an? Ja, aber irgendwas muss sie ja angehabt haben, bevor sie es sich ausziehen kann, oder nicht? Und genau so etwas brauch ich halt. So was zum Beispiel. Schau! Was meinst? Darin schau ich bestimmt gleich zwanzig Jahre jünger aus.

Was meinst du mit peinlich? Zu übertrieben? Hmmm …
Und wie siehts damit aus? Schon eher meinst du? Da hauts den Onkel Alois um? Okay, gekauft!

In dieses Teilchen wird wohl mein Hintern nicht mehr reinpassen, oder? Obwohl, vielleicht ist das ja aus diesem Stretch Material.

Aber jetzt zu dir. Was wünschst du dir denn zu Weihnachten? Oder lass es mich deutlicher ausdrücken: Was muss ich tun, damit du niemandem von unserem besonderen Shoppingtrip erzählst?

Möchtest du vielleicht eine von diesen modernen Wollmützen, die man nur in der Wohnung trägt? Diese Indoor-Dinger, du weißt schon. So was hast du schon? Was? Du hast Fifty Shades of Grey noch gar nicht gesehen, weil deine Eltern dir so einen versauten Film noch nicht erlaubt haben? Der Film ist eigentlich erst ab 18? Ach du Schande! Und wenn sie erfahren, dass ich mit dir überhaupt über so ein Thema gesprochen habe, würden sie sicher meine Tochter Milka ebenfalls aufklären?

Oh, mein Gott! Na gut, dann sag schon, was du haben möchtest? Egal was, such dir was aus. Nicht dein Ernst? Justin Biber? Echt jetzt? Na gut, wir nehmen die komplette Biber-Kollektion. Das versiegelt aber deine Lippen bis zu meinem Ableben, verstanden?

So, jetzt kann Weihnachten kommen. Zum Glück haben wir viel günstig im Angebot bekommen. Immer gut, wenn man Geld sparen kann, dann bleibt auch noch was für einen abendlichen Ausklang, bevor ich dich wieder nach Hause, in dein verklemmtes Elternhaus zurückbringe. Also gehen wir rüber zum Chamer Christkindlmarkt. Ein Haferl Glühwein haben wir uns jetzt schon verdient. Wie alt bist du gleich noch mal? 13? Ach, du Schreck! Da hätte ich wohl doch eher meine Freundin Gisela mit auf Shoppingtour nehmen sollen. Nun ist es ja schon zu spät, aber du bekommst natürlich nur einen Kinderpunsch. Ein Fettnäpfchen pro Tag reicht mir.

So ein Einkauf kann einen ganz schön schaffen, was? Und danach bekomme ich immer jede Menge Lust auf Süßigkeiten. Geht’s dir auch so? Vielleicht sollten wir uns ein paar Mandeln kaufen, was meinst? Doch vorher muss ich mir noch mal Alois neue Krawatte ansehen. Also ich finde, die kann sich sehen lassen. Schön ist die, gell? Ein wirklich originelles Geschenk, und so dezent. Weißt du, ich hab mir gedacht, die könnte er doch tragen, während ich ihm meine neue Unterwäsche vorführe. Also, ich meine natürlich, er könnte nur die Krawatte tragen. Das findest du eklig? Na hör mal! 13 – ich vergaß. Ich meine, die wird ihm sicher sehr gefallen.

Jetzt hör schon auf zu lachen und trink gefälligst deinem Punsch! Bevor der Glühwein kalt wird, hol ich uns am besten gleich eine leckere Tüte Mandeln. Die habe ich schon als Kind immer geliebt. Ich finde, am besten schmecken sie hier am Marktplatz vor dieser wunderbaren Kulisse. Sieh nur, wie schön hier alles geschmückt ist. Einfach ein Traum.

Gib mir noch ein paar – die sind ja noch ganz warm ... hmm … köstlich.

Aua! Was ist denn jetzt los? Ach du heiliges Rentier - ich glaube, jetzt habe ich mir einen Zahn ausgebissen. Zefix! Was heißt da, zur Weihnachtszeit soll man nicht fluchen?

Jetzt schau dir doch mal die Misere an! Ich kann doch ned so zahnluckert mit meinen Dessous vorm Christbaum rumhüpfen. Das ist doch alles andere als sexy. Jetzt lach mich nicht aus. Alles was ich mir beim Einkaufen gespart habe, kann ich jetzt bei meinem Zahnarzt wieder ausgeben. Ach was sage ich, sicher weit mehr. Diese Drecks Mandeln – die hab ich ja noch nie nicht ausstehen können. Ich hoffe nur, dass sich dieser Tag gelohnt hat und mir Alois das richtige Auto zu Weihnachten schenkt. Wehe, es ist nur ein Gebrauchter, dann …!“


FREY ModeErlebnisKaufhaus als Kulisse

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